9. Juli 2012

Praktikum Teil 2

Ich habe jetzt schon einige Praktika hinter mir, also kommt jetzt ein eher berichtender als informierender Beitrag.

Schulpraktika
Ich weiß nicht wie weit verbreitet dieser "Brauch" ist, aber ich gehe einfach mal davon aus, dass das in vielen Schulen gängig ist.
Schulpraktika werden von der Schule angeleitet und gehen meistens über eine oder zwei Wochen. In meinem Fall waren es zwei Praktika für jeweils eine Woche und - wenn ich mich recht entsinne - in der 8. oder 9. Klasse. Ich habe mich für eine Woche bei einer Buchhandlung und für eine Woche in einer Werbeagentur mit angeschlossener Druckerei verpflichten lassen. Gelernt habe ich leider nicht viel. Es hat Spaß gemacht und war natürlich eine wilkommene Ablenkung zum sonstigen Schulalltag, allerdings war ich damals einfach noch nicht soweit, mir über meine berufliche Laufbahn Gedanken zu machen. Für viele meiner Mitschüler ging es nach der 10. Klasse in die Ausbildung, für mich war klar, dass ich mein Abitur machen wollte. Daher waren die Praktika für mich tatsächlich eher eine spaßige Angelegenheit.
Im Prinzip ist es eine gute Idee, dass Schüler zu Praktika aufgemuntert werden, allerdings sollte auch der Zeitpunkt gut gewählt sein. Auf der anderen Seite habe ich auch von meinem Vater mitbekommen, wie furchtbar schief das mit den Praktika gehen kann. Mein Vater unterrichtet unter anderem Schüler, die damals noch im BVJ waren (das heißt doch heute irgendwie anders, oder?). Wenn sich die Schüler natürlich im Betrieb daneben benehmen oder gar nicht erst auftauchen, dann ist alles ziemlich für die Katz. Damit schadet man im Endeffekt allerdings nur sich selbst...

1. Praktikum: Osiander
Buchhandel
Osiander kennt man, zu7mindest wenn man in Süddeutschland wohnt, denn diese Buchladenkette sprießte in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. Natürlich verstehe ich die Bedenken der kleinen, unabhängigen Buchhandlungen, die durch eben diese Kette um ihre Existenz bangen, aber Osiander macht es einem einfach schwer nicht hinzugehen.
Aber nun zur Sicht eines Praktikanten: Das erste, was mir die Filialleiterin in meinem "Kennenlerngespräch" gesagt hat war: "Wir werden Sie wie eine Auszubildende behandeln". Sprich: Ich habe wirklich alles durchgemacht, was die Auszubildenden zum Buchhändler in ihrem Arbeitsalltag auch tun (minus schule natürlich). Die Behandlung war top, man wurde superschnell ins Kollegium integriert und bekam nicht jeden Tag die selben Aufgaben sondern lernte immer mal wieder etwas Neues.
Fazit: Perfekter Einblick ins Arbeitsleben, der auch noch wahnsinnig viel Spaß gemacht hat!

2. Praktikum: Seetroll
spezifischer Einzelhandel
Wenn man am See unten einen Comic, ein Brett- oder Kartenspiel, Rollenspielzubehör, Fantasyliteratur oder den neusten Skaven-Stoßtrupp für Warhammer sucht, der geht zum Seetroll.
Ich muss hier jedoch zugeben: Ich bin vorbelastet, da mich und S mit dem Besitzer des Ladens ein freundschaftliches Verhältnis verbindet. Was das Praktikum angeht, so wird man gleich komplett involviert. Schaufenster gestalten, Kunden beraten und, wenn man sich nicht all zu doof anstellt, sofort Einarbeitung in die Kasse und das Inventurssystem am PC. Da ich auf eine, Wirtschaftsgymnasium war, bekam ich von Geschäftsführer M. sogar eine kleine Einführung in die Tücken der Unternehmensführung.
Fazit: Spezifischer Fachhandel heißt man kann einerseits mit dem arbeiten, das einem am Herzen liegt, andererseits hat man es aber auch mit einer Menge Freaks zu tun. Trotzdem hat es wahnsinnig Spaß gemacht und ich hatte die Gelegenheit meinen allerersten Goblinkrieger zu bemalen.


3. Praktikum: Zentrale Studienberatung (ZLB)
Universität
Was soll ich nach meinem Abitur studieren? Wann sollte ich ins Ausland? Wie finanziere ich mein Studium? Wie stelle ich einen Fachwechsel an? Was kommt nach meinen Bachelor/Master/Diplom?
 Der Beruf brachte einiges mehr mit, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Einmal natürlich der verwaltungstechnische Aufwand, mit dem ich seit meinen Tagen auf dem WG auf Kriegsfuß stehe. Dann natürlich viel Recherchearbeit und - zu meiner Freude - das ständige Pflegen der verschiedenen Homepages, auf denen über Stipendien, Beratungszeiten, Stellenbörsen, Absolventenkongresse und mehr informiert wird. Ob man nun bei einer spezifischen Beratung beisitzt, einem zweitägigen Seminar zur Studiumsfindung beiwohnt oder versucht die aktuellen Prüfungsordnungen für studierwillige verständlich zusammen zu fassen: man ist bei allem mal dabei.
Fazit: an einer Universität geht es manchmal überraschend unorganisiert zu, vor allem, wenn gerade jeder wegen den drohenden Studierendenzahlen von 2012 und einer aktuell laufenden Asbestsanierung aus dem Häuschen ist.

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