11. April 2012

Micmacs

Micmacs - Uns gehört Paris

Kurzdaten:
Name: Micmacs - Uns gehört Paris
Produktion: FR 2009
Dauer: 105 min
Schauspieler: Dany Boon, Jean-Pierre Marielle
Regie: Jean-Pierre Jeunet
Drehbuch: Jean-Pierre Jeunet, Guillaume Laurant
Genre: Komödie

Handlung:
Eines Abends tritt Bazil vor die Tür seiner Pariser Videothek – nur um eine verirrte Pistolenkugel in den Kopf zu bekommen. Dumme Sache, aber nicht unbedingt tödlich, entscheiden die Ärzte und entlassen Bazil aus dem Krankenhaus – mit Kugel im Kopf, aber ohne Job und Wohnung steht er auf der Straße. Doch das Glück lässt nicht lange auf sich warten: Bazil trifft auf den kauzigen Canaille, der mit einer Gruppe wunderlicher Außenseiter zusammenlebt. Bei dieser skurrilen Familie findet Bazil ein neues Zuhause und taucht unter in eine Welt voller magischer Momente mitten in einem unbekannten Paris. Vor allem die biegsame Mademoiselle Kautschuk weckt Bazils Interesse und erobert schnell sein Herz. Doch es wird noch eine Weile dauern bis beide zusammen kommen. Zunächst muss Bazil noch eine Mission erfüllen…
Quelle


Eigene Meinung:
Und wieder eine französische Komödie. Als mein Freund mich mit den Worten "Von den Machern von Die fabelhafe Welt der Amélie" und "Der Typ aus Willkommen bei den Sch'tis spielt auch mit" gelockt hat, konnte ich gar nicht anders als mich gespannt neben ihn auf's Sofa zu setzten und mitzuschauen. Ich sollte, mal wieder, nicht enttäuscht werden.
Es fängt sehr trocken an, ein Beginn, der mir schon in vielen französischen Filmen aufgefallen ist. Es passiert etwas Schlimmes, in diesem Fall verliert eine Junge erst seinen Vater und dann seine Mutter und muss daraufhin in ein Heim, und alles wird auf eine trockene, sachliche und komplett unemotionale Weise erzählt, die einem sofort zeigt, dass unsere Hauptperson - Bazil - etwas Besonderes ist. Oder besonders einen an der Klatsche hat. Die Sache mit der Kugel im Kopf macht das ganze natürlich nicht besser und er verliert seinen Job, doch dadurch bekommen wir die Gelegenheit in die Welt der Micmacs einzutauchen.
Ich würde sie auf die möglichst liebevolle Art als Verrückte bezeichnen. Sie haben alle Ticks, aber auch verborgene Talente, leben in einem Haus aus Schrott und alleine ihre gemeinsame Existenz scheint ein Akt der Rebellion gegen die restliche, "gesittete" Bevölkerung Paris' zu sein.
Am liebsten würde ich hier alle Personen einzeln aufführen und vorstellen, denn sie sind es, die die Geschichte um Bazils Rachefeldzug erst richtig lustig und interessant machen, aber dann würde ich wahrscheinlich schon den ganzen Spaß des Films vorweg nehmen und das will ich ja nichts. (Der auf dem zweiten Bild ist übrigens mein Liebling)


Natürlich wollen ja auch noch ein paar Worte zur Geschichte an sich gesagt werden. Sie ist schön, böse, einfallsreich, komisch, liebenswert, genugtuend und noch einige Adjektive mehr, die aber jeder für sich selbst definieren sollte. Auch an der Synchro lässt sich nicht meckern. Keine zweitklassigen Popsternchen, sondern Leute, die was von ihrem Fach und vor allem dem Ton und der Stimmung des Filmes verstehen.
Eigentlich ist der Film perfekt, stellenweise vielleicht mal etwas lang, aber alles in allem wunderschön. Die volle Punktzahl gibt es nur nicht, weil ich gerne mehr über die einzigen Charaktere erfahren hätte. Aber außer Bazil wird einem keiner tiefergehend vorgestellt, was wirklich schade ist. 4 von 5 Häschen.


Einfach mal Bilder und Stimmung auf sich wirken lassen.

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