3. November 2011

Scheibenwelt-Brettspiel

Scheibenwelt: Ankh-Morpork

Zweimal im Jahr veranstaltet unser lokaler Spiele- und Comicshop einen Spieletag im Jugendzentrum und als alte Brett- und Kartenspielfans pilgern wir dort immer hin, um einen Nachmittag lang die neusten Spiele auszuprobieren. Am 3. Oktober war es wieder soweit und das neue Scheibenwelt-Brettspiel war eines davon!

Kurzdaten:
Name: Scheibenwelt: Ankh-Morpork
Verlag: Kosmos
Spieleranzahl: 2 - 4
Spieldauer: 60+ min
Alter: ab 10 Jahren
Basierend auf den Romanen von Terry Pratchett


Ziel des Spiels:
Zu Beginn des Spieles wird versteckt eine Charakterkarte gezogen, auf der das persönliche Spielziel vermerkt ist. Diese können recht unterschiedlich ausfallen: eine bestimmte Anzahl von Gebieten kontrollieren, eine bestimmte Anzahl von Unruhen in der Stadt oder das vollständige Durchspielen des Nachziehstapels. Je nachdem, was auf der Charakterkarte steht hat man bei Erfüllung des Zieles sofort gewonnen oder die aktuelle Runde wird noch zu Ende gespielt. Wird durch das erreichen des Ziels nicht automatisch ein Gewinner bestimmt ist das Spiel dennoch zu Ende und es gewinnt der Spiele mit den meisten Siegpunkten.

Ablauf:
Wie schon erwähnt wird zu Beginn eine Charakterkarte gezogen deren Ziel es zu erfüllen gilt. Zusätzlich erhält jeder Spieler fünf Handkarten. In drei verschiedenen Stadtteilen wird jeweils ein Handlanger jedes Spielers gesetzt, wodurch in den entsprechenden Gebieten Unruhen entstehen. Diese Unruhen verhindern, dass Häuser in den betroffenen Gebieten gebaut werden können, denn durch diese Häuser herrscht man über das Gebiet und bekommt am Anfang seiner Runde je nach Stadtteil einen Bonus.
Die einzelnen Spielrunden bestehen eigentlich nur aus dem Ausspielen der Handkarten und dem Befolgen der darauf abgebildeten Befehle. Dadurch kann man entweder nur die Sonderaktion der Karte ausführen, gegnerische Handlanger meucheln oder Häuser abreißen, selbst Häuser bauen, Unruhen anzetteln, seine eigenen Handlanger in Gebiete setzten oder eine weitere Karte spielen. Hat man seine gewünschte bzw. mögliche Anzahl an Karten ausgespielt füllt man seine Hand wieder auf fünf Karten auf und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Herrscht man bereits über ein Gebiet erhält man zu Beginn seiner Runde noch einen stadtteilspezifischen Bonus, wie z.B. Gold. Stadtteile kann man nur bebauen, wenn man das entsprechende Bausymbol auf seiner ausgespielten Karte hat und auch den für den Bau anfälligen Betrag aufbringen kann.
Zusätzlich zieht man im Laufe des Spieles Ereigniskarten, wodurch auch Trolle und Dämonen in Ankh-Morpork Einzug halten und für Unruhen sorgen.

Eigene Meinung:
Das Spiel erinnert stark an eine Mischung aus Risiko und Dominion. Man versucht so gut wie möglich sein eigenes Spielziel zu erfüllen und gleichzeitig den anderen Spielern das Spiel zu vermasseln. Vor allem Abriss- und Meuchelkarten können dem Gegner sehr zusetzten. Die Karten, die man immer vom Nachziehstapel bekommt, haben die unterschiedlichsten Funktionen. So kann man durch sie Geld bekommen, Mitspieler bestehlen, meucheln...
Für sich alleine macht das Spiel schon viel Spaß, bringt aber auch etwas Stress mit sich, wenn man sich nicht entscheiden kann, ob man nun zu seinem eigenen Nutzen oder zum Missfallen der anderen handeln soll. Schließlich geht es nicht nur darum sein eigenes Ziel zu verfolgen, sondern auch die Pläne der Mitspieler zu vereiteln. Glücklicherweise sind alleSpielziele auf einer Handkarte vermerkt, so dass man weiß worauf man bei den anderen achten muss.
Der wichtigste Faktor bei diesem Spiel ist aber eindeutig der Bezug auf die von Terry Pratchett geschaffene Welt: Die Scheibenwelt. Der Spielplan zweigt eine Stadtkarte von Ankh-Morpork und weißt viele kleine,m schöne Details auf. So beispielsweise das Stadtwappen von Ankh-Morpork. Auch die Handkarten zeigen immer wieder Orte, Gilden oder Personen, die man kennt und sorgen immer wieder für einen freudigen "Dich-kenn-ich-doch"-Anfall. Auch die Währung (AMD = Ankh-Morpork-Dollar) ist den Romanen nachempfunden.
Für Fans der Romane bietet das Spiel also allerlei Spielereien und Details, aber auch von der Qualität kann sich das Spiel sehen lassen. Der Spielplan besteht aus einem festen Karton, die Spielfiguren, Häuser und Dämonen aus lackiertem Holz, und auch das Geld besteht nicht aus einfachen Plastik-Blättchen sonder aus bedrucktem Karton.

Spielspaß ist für Taktiker und Intriganten garantiert und für Scheibenwelt-Fans ist das Wiedersehen mit dem Bibliothekar, Rincewind und der laufenden Truhe sowieso ein Muss!

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