1. März 2011

"Someday I'll go back down to Ireland!"

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mein Auslandssemester in Irland verbracht habe? Nein? Wirklich nicht? Gut, denn dann kann ich das jetzt machen!

In meinem Studiengang ist es vorgesehen, dass man entweder ein Praktikum macht oder für eine bestimmte Zeit ins Ausland geht, um dort zu studieren. Ich habe mich natürlich für das Auslandssemster entschieden, vor allem weil in unserem Fachbereich alles wunderbar angerechnet wird, was man dort an Kursen besucht. Die Wahl viel mir allerdings nicht so leicht. Ich wäre gerne nach Kroatien, allerdings hätte ich da alles selbst organisieren müssen, da unser Austauschprogramm dort keine Partneruni hat. Also bin ich in unser Auslandsreferat und habe ich mir diverse Berichte über andere Unis in anderen Ländern ausgesucht und hatte dann endlich meine engere Auswahl getroffen: Dublin, Aberdeen oder Edinburgh. Dublin war meine erste Wahl und was soll ich sagen, es hat geklappt!

Dublin ist eine sehr interessante Stadt. Typisch Irisch, etwas teuer und die Häuser sind nicht so riesig, so dass man nicht wirklich das Gefühl hat, in einer Großstadt zu sein. Neben studieren, Leute kennen lernen und Partys feiern habe ich mich auch oft auf Sightseeingtour mit meiner Freundin I. gemacht, die ihr Semester auch in Dublin verbracht hat (und jetzt übrigens dort lebt!). Also werd ich in diesem Eintrag mal ein paar Touri-Fotos aus Dublin herzeigen:


Baile Átha Cliath

Georgianische Türen
Nicht alle Türen in Dublin sind die wirklich alten georgianischen Türen, allerdings haben diese Türen einen regelrechten Trend in dieser Stadt ausgelöst. Jede Haustüre ist bunt angemalt. Farbnuancen gibt es viele. Vom normalen weiß und schwarz über verschiedene Balutöne, Rot, Grün, Gelb und sogar Rosa.


St. Stevens Green Shopping Centre
Ein Einkaufszentrum, das eher viktorianisch gehalten ist mit vielen weißen Metallstreben und kleinen Brücken und dieser hübschen Uhr in der Mitte des Zentrums. Hier gibt es übrigens alles zu kaufen! Souveniers, Schmuck, Tattoos und Piercings, Gothic-Klamotten, Hippster-Klamotten, Perücken...


Molly Malone
Tagsüber verkauft sie Muscheln, nachts ihren Körper. Und dafür gibt's ne Statue! Und da die Iren ein lustiges Völckchen sind, geben sie ihren Denkmälern gerne Spitznamen. Molly heißt unter anderem „Tart with the cart“ oder „Dish with the fish“. Und ein Lied hat sie auch:
In Dublin's fair city | where the girls are so pretty, | I first set my eyes on sweet Molly Malone,
as she wheeled her wheelbarrow | thro' streets broad and narrow, | crying: "Cockles and mussels!"
Alive, alive, o!
Alive, alive, o! Alive, alive, o!
Crying: "Cockles and mussels, alive, alive, o!


Trinity College
DasTrinity College wurde 1592 von der englischen Königin gegründet und war nur protestantischen Studenten vorbehalten. Somit war das ein Zug gegen die zumeist katholische Bevölkerung Irlands, die dann 1854 die Catholic University of Ireland gründete, das heutige University College Dublin, an welchem ich war. Unter anderem war Samuel Beckett ('Proust'), Bram Stroker ('Dracula') und Oscar Wilde ('The Picture of Dorian Gray') berühmte Absolventen des Trinity College.


James Joyce
In einer Seitenstraße von O'Connell Street steht die Statue des Schriftstellers James Joyce, der unter anderem 'Ulysses' schrieb. Noch heute feiern Menschen am 16. Juni einen Gedenktag indem sie die Geschichte in Ulysses nachverfolgen und den Weg der Hauptperson Leopold Bloom in Dublin nachlaufen und Teile des Textes rezitieren.
James Joyce ist übrigends Abgänger des UCD und nicht vom Trinity College!


St. Patrick's Cathedral
Die größte Kathedrale Dublins, die dem Heiligen St. Patrick gewidmet ist. In ihr befindet sich unter anderem das Grab des Schriftstellers Jonathan Swift ('Gullivers Travels').


Rendezvous at UCD
Auf dem Campus stehen einige sehr interessante Statuen. So unter anderem der nackte Mann, das Sperma-Ei und die wartende Lady neben dem See. Diese einsame Dame haben wir oft (nachts) besucht und ihr etwas Gesellschaft geleistet. Wie lange sie wohl noch auf ihr Rendezvous warten muss? Ich werde sie auf jeden Fall wieder besuchen, wenn ich in Dublin bin!


Temple Bar
Temple Bar ist die Pub-Meile in Dublin. Wenn man den Fehler macht und sich Freitag oder Samstag abends dort hin verirrt, so findet man sich in einer irrsinnig großen Menge an (betrunkenen) Touristen wieder. Mein liebster Pub in Temple Bar ist "The Foggy Dew", da er etwas abseits steht, gute Musik lief und manchmal die ein oder andere gute Band dort auftrat.


St. Stevens Green
Eine wundervolle Grünanlage im Herzen Dublins, nicht weit vom Archologischen Landesmuseum und dem Trinity College. Früher war der Park nun den rundum wohnenden reichen Dublinern zugänglich, die Familie Guinness vollbrachte es 1877 schließlich den Park für jedermann zu öffnen. Auch hier findet man viele Denkmäler, so eines, welcher der 'Great Famine' oder 'Potatoe Famine', also der großen Hungersnot Irlands, gewidmet ist und ein Geschenk aus Deutschland, das den Iren vermacht wurde, da viele irische Familien während des zweiten Weltkriegs deutsche Kinder bei sich aufnahmen, um diese vor dem Krieg in ihrem Heimatland zu schützen.


Guinness Storehouse and Brewery
Natürlich waren wir auch im Brauhaus des berühmten Guinness. Das Bier schmeckt scheußlich und trotzdem mögen es verdammt viele Leute. Außerdem hat die Familie Guinness eine lange Tradition und hat, wie oben bereits geschrieben, unter anderem die Stadtverwaltung Dublins dazu veranlasst, St. Stevens Green für die Allgemeinheit zu öffnen. Auch wir feierten am 24. September 2009 den Geburtstag des Guinness Bieres, Arthur's Day genannt.


Ghost Bus Tour
mehrsprachigen Ansagen, die 'Viking Splash Tour' bei der man Dublin von der Straße und vom Wasser aus kennen lernt und diesen einen besonderen Bus, den 'Ghost Bus'! Mein Freund und ich konnten es uns nicht nehmen lassen an Halloween diese gruselige Tour durch Dublin mitzumachen, auf der man die dunklen Geschichten dieser Stadt erfährt, Friedhöfe besucht und lernt, wie man ein erfolgreicher Body Snatcher', also Leichenausgräber wird. Es war auf jeden Fall sehr lustig und empfehlenswert!


Weihnachten und Straßenmusikanten
Ach, Weihnachten, Kitsch in Vollendung! Überall blinkt, glitzert und leuchtet es und man wird mit Kunstschnee beschossen, während einem tausend Christmas Carols ins Ohr dudeln. Zu dieser Zeit fühlte ich mich eher, als wäre ich in New York und nicht in Irland... Aber was immer wieder toll ist: die Straßenmusiker! Oben auf dem Bild sind Mutefish zu sehen, eine Band die wirklich schöne, traditionelle Irische Musik macht. Denen habe ich wirklich stundenlang zuhören können und war auch auf einigen Auftritten, die sie in Pubs gegeben haben.

So viel zu Dublin, einer herrlichen Stadt, die ich bald wieder sehen werde, denn dieses Jahr werden wir unseren Sommerurlaub in grün verbringen!

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