14. Oktober 2011

Paradiesvögel

Die Spezies Mensch scheint ja die einzige zu sein, bei der das Weibchen rein äußerlich um einiges mehr hermacht als das Männchen (Ausnahmen bestätigen selbstredend die Regel). Denn wenn man sich in der Fauna so umsieht, dann zeigt sich dem geflissentlichen Betrachter doch ein geradezu entgegen gesetztes Bild.




Den männlichen Löwen ziert eine stolze, voluminöse Mähne, während die Löwin daneben aussieht, wie der kahlköpfige Onkel dritten Grades...
Der majestätische blaue Pfau trägt ein namensgebend blau leuchtendes Federkleid und ist in der Lage ein imposantes Rad mit seinen Schwanzfedern zu schlagen, während die Henne mit ihrer braunen Maserung nicht weiter auffällt...
Der männliche Guppy, ein kleines Süßwasser-Aquarienfisch, erstrahlt in den verschiedensten, leuchtenden Farben, während das Weibchen eher die Farbe verrotteter Algen trägt...

Die Tierwelt gibt also vor: Der Mann muss bunt sein und auffallen, um sich für die Weibchen attraktiv zu machen. Diese müssen hingegen mit ihrer Umgebung verschmelzen, um potentiellen Nesträubern nicht aufzufallen und so die Nachkommen zu schützen.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Hunde, Katzen und Schlangen weisen keine so starke, geschlechtsspezifische Unterschiede aus, sieht man von einem schmaleren, kleineren Körperbau bei den weiblichen Vertretern ab. Doch vor allem bei Beutetieren ist diese Aufteilung in schillernd-bunt und hässlich-grau weit verbreitet.

Doch betrachten wir nuneine vollkommen exotische Gattung - die der Menschen. Hier herrscht die Devise "Je bunter desto toller" bei den Frauen, nicht bei den Männern (nehmen wir mal auftoupierte J-Rocker, bunt-gefärbte Emotypen und andere "Paradiesvögel" aus). Zwar versucht auch mann heutzutage mit einem rosa oder giftgrünen Polohemd ein paar farbliche Akzente zu setzten, doch die wahre Augenweide sind immer noch die Frauen! Teilweise wie aufgeplatzte Regenbögen oder gekonnt mit einzelnen Farbakzenten setzt sich das allgemein als das "schönere Geschlecht" bekannte Frauenvolk in Szene - mit Erfolg! Wir stehen an der Spitze der Nahrungskette, können also auffallen wie wir wollen (böse Zungen könnten nun behaupten, dass ich die Frauen in der Nahrungskette über die Männer gesetzt habe ).
Ich persönlich bin immer für Farbakzente- bei beiden Geschlechtern! Aber wie immer gilt hier die Zauberformel: In Maßen! Wenn ich teilweise bei New Yorker oder H&M Oberteile sehe, die aus ca. 30 verschiedenen und vor allem so gar nicht zusammen passenden Farben bestehen, Konträrfarben also auf eine Augenleiden erregende Weise vermengt wurden, dann ist das einfach zu viel... Natürlich ist so eine Farbenliebe vor allem in der "schwarzen Szene" nicht unbedingt Gang und Gebe aber ich werde die Hölle tun und auf meine giftgrünen Skelett-Haarspangen, knallpinke Schnürsenkel oder meine leuchtend roten Haare verzichten!

So und nun zum Grund, der mich zu diesem Beitrag veranlasst hat:
Ich war beim Frisör!!!
Schnipp, schnapp, Haare ab - ich versuche mich nämlich gerade von meinem vier Jahre alten Undercut zu trennen und gleiche darum meine Haarlänge langsam dem Millimeter-Gestrüpp meines Unterkopfes an.

4 Kommentare:

  1. Jetzt muss ich also hier kommentieren, ja? ;)
    Hübsch siehst du aus mit der neuen Frisur!
    Ich bin jetzt auch rot. Nicht ganz so knallig, das wird bei mir ja immer pink, aber endlich wieder Ginger :D

    Hugs,
    die Muffinqueen {|]

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  2. Uh, her Majesty kommentiert bei mir! :)

    Hehe, dann können wir ja jetzt als die Ginger-Schwetsren durch die Uni tigern!

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  3. Ui, hübsch, steht dir gut, obwohl dich das irgendwie älter aussehen lässt^^

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  4. Das mag an den Falten liegen. ;)

    Aber danke! :D Aber irgendwie sehe ich damit so brav aus...

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:) :( :P :-* :-O :F :7 :3 XD