18. September 2011

Irland Part #02 - Newgrange

Sí an Bhrú

Für was ist Irland berühmt?
Kleeblätter, schwarzes Bier, Schafe, Burgen und Schlösser, Wikinger und... die Kelten! Lange bevor der erste Wikinger seinen Fuß auf die grüne Insel setzte lebten heidnische Völker auf dem damals noch stark bewaldeten Land. Und die haben natürlich ihre Spuren hinterlassen.


Newgrange bedeutet übersetzt soviel wie 'neues Gehöft', der Irische Name bezieht sich hingegen mehr auf die Gegend, in der das Grab liegt: Brú na Bóinne bedeutet Wohnstatt am Boyne. Der Boyne ist der Fluß, in dessen Nähe das Grab steht und ist nach einer heidnischen Göttin benannt
Newgrange ist ein so genanntes "Passage Tomb" also ein Grab mit einem Durchgang. Am Eingang befindet sich ein großer Stein mit einem Einzigartigen Muster: Der dreifache Spiralenkreis ist nur auf diesem und einem Stein im inneren des Grabes zu finden. Früher mussten die Menschen hinüber klettern, um in das Grab zu gelangen, um den Stein zu schützen gibt es heute eine Treppe.
Der kleine Eingang über dem eigentlichen Einlass ist für die Sonne erbaut worden. Zur Wintersonnenwende scheint die Sonne direkt in das Innere des ansonsten stockfinsteren Grabes. Für Besucher wird dieses Spektakel durch eine 45 Watt Birne dargestellt, allerdings hat man die Chance einen Besuch zur Sonnenwende zu gewinnen.
Newgrange ist eines der wenigen erhaltenen und begehbaren Gräber. Die Rezension hat auch die irischen Archäologen erreicht. Die Gräber seien in einem 'natural state of disuse', also in einem Zustand der natürlichen Nicht-Benutzung. Der Humor ist den Iren also nicht abhanden gekommen!
Das High Cross ist ebenfalls ein Markenzeichen Irlands. Für den typischen Kreis gibt es diverse Erklärungen. Die wohl plausibelste ist die, dass diese Kreuze meist aus Sandstein bestehen und aus einem Stück gehauen wurden. Die Rundbögen sollen das Kreuz stabil halten.
Die Szenen auf dem Kreuz sind alle biblischen Ursprungs. Auch über das kleine Dach auf den Kreuzen gibt es diverse Spekulationen. Wieder eine sehr plausible und nüchterne Erklärung ist die, dass so das Regenwasser besser ablaufen konnte, ohne den Stein zu sehr anzugreifen.
Ein weiteres Überbleibsel aus der alten, jedoch nachchristlichen Zeit, sind die Round Towers. Als Wachtürme und Wohnstätten waren sie recht ungeeignet, darum geht man davon aus, dass sie als Glockentürme und Lager verwendet wurden.
Vier Fenster zeigten von der Spitze des Turmes in alle Himmelsrichtungen. So konnten die Mönche, die auf den Feldern arbeiteten per Glockenschlag zu den Gebeten zurück ins Kloster gerufen.

Ein paar Landschaftsbilder will ich euch natürlich auch nicht vorenthalten.

Der Fluß Boyne, Schauplatz der berühmten 'Battle of the Boyne', in welcher 1690 der katholische König James gegen den protestantischen König William für die Religionsfreiheit des irischen Volkes kämpfte.
Natürlich: Schafe!

Und hier noch ein "Wo ist Nici"-Suchbild:
Und hier natürlich noch das obligatorische Tourifoto. *cheeeeeese*

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