19. Juli 2011

Rock Harz - Part One

Das letzte Wochenende im Semester verbringen Millionen von Studenten vergraben in einem Berg Bücher, um die letzten Präsentationen vorzubereiten und für die anstehenden Klausuren zu lernen. Und was mache ich? Ich gehe auf ein Metal Festival!!!





Ich liebe Festivals (vorausgesetzt das Wetter passt). Man hat so viele verschiedene Bands zur Auswahl, es gibt diverse Autogrammstunden und Verkaufsstände, man kann sich mal Bands ansehen die man nicht oder nur vom Hörensagen kennt und vor allem: man ist draußen an der frischen Luft! Da mein Freund kein großer Freund von Zelten ist kommen wir leider selten bis gar nicht in den Genuss der Campingplatz-Atmosphäre. Aber bevor ich krampfhaft versuche neben einer Horde Betrunkener, die unentwegt Böhse Onkelz hören einzuschlafen, mache ich es mir lieber im Auto oder gar in einer Pension bequem.
So war es auch diesmal. Im knapp 2 km entfernten Ballenstedt haben wir ein knuffiges Zimmer gebucht, um die Nächte in warmen Federbetten zu verbringen. Jedoch entpuppte sich das „knuffige Zimmer“ als ausgewachsenes Appartement inklusive Fernseher, Dusche, Kühlschrank und Frühstück! Und dann auch noch spottbillig und lecker (also, was das Frühstück betrifft ). Das Wetter war zwar echt gut, nur am Donnerstag Abend hatte es etwas geregnet, aber bei strahlendem Sonnenschein und brütender Hitze kam uns gerade der Kühlschrank sehr gelegen!

Natürlich ging es uns beim Rock Harz vorrangig um die Bands!

Donnerstag

Stratovarius

Freitag


Vogelfrey


Stahlmann
Klingen wie Megaherz und sehen viel lustiger aus



Powerwolf
Selten so antichristliche Priester gesehen. Aber die Musik ist wirklich hörenswert!

Samstag


Orden Ogan
„We are Pirates!“



Turisas

Und mein persönliches Highlight:

Letzte Instanz

Hehe, Holly, Benni und M. Stolz mit nacktem Oberkörper! Gepriesen sei das gute Wetter!

Der Vorteil des kleineren Festivals im Gegensatz zu Wacken oder dem stetig wachsenden Summer Breeze ist eben seine Größe. Obwohl bekannte Bands spielen und das Rock Harz nun auch schon seit 11 Jahren besteht hat es seine familiäre Atmosphäre nicht verloren.

Alles strömt zu den Bühnen

Offizieller Merchandise-Stand

Die Schlange vor den... Duschen! Ade Klischee!



Das darf nicht fehlen: Ein Meer aus Pommesgabeln!

Ganz vorne mit dabei sein

Crowd-Surfer betrachtet man aber doch lieber aus gebührender Entfernung


Wer noch mehr Impressionen und ein paar Informationen möchte kann sich auch vertrauensvoll ans ZDF wenden. Dieser Beitrag ist mal etwas ganz anderes als diese „Metler-saufen-viel-und-sind-seltsam“-Berichte, die sonst immer im Fernsehen (oder im Internet) zu sehen sind! Hier geht es eher um Logistik und den ganzen Aufwand, der hinter so einem Festival steckt. Die Kameraführung ist zwar teilweise etwas arg heftig und auch der Ausschnitt aus dem Tarja-Auftritt hätten sie sich sparen können aber ansonsten gibt es einen schönen, bewegten Überblick über die Menge vor den Bühnen und viel Untermalung durch Powerwolf.

Was macht ein Festival denn noch aus außer gutes Wetter, tolle Bands und die gigantische Atmosphäre? Natürlich: die Leute! Klar, auf „normalen“ Konzerten trifft man auch Leute, aber 1) nicht so viele und 2) kommt man durch das Wechseln zwischen Bands und Bühnen schneller mit ihnen ins Gespräch. Ein besonderes Exemplar trafen wir jedoch nicht auf dem Festival-Gelände sondern auf dem Weg über den Camping-Platz:
Bewaffnet mit einer rosa Hello Kitty Gitarre und einem Minilaptop auf einem Sack-Karren schmetterte er ein Lied nach dem anderen und war auch für Zuschauerwünsche zu haben. Außerdem konnte er echt gut seine (Sing)Stimme verstellen, so dass man von weitem wirklich dachte, da hört einer Lemmy's „Ace of Spades“ aus dem Autoradio.

Weiter oben habe ich ja schon über die Verkaufsstände geschrieben und neben dem üblichen Band-Merchandise, Klamotten, Schmuck und Essen gibt es immer wieder ein paar (selbst für mich) skurrile Dinge zu entdecken. Das fahrbare Piercingstudio gehört wohl zu den negativen Beispielen (wobei die in Sachen schlechter Hygiene noch nicht an den Tätowierer auf dem M'Era Luna ran kommen, der Leuten im größten Staub Bilder in die Haut sticht), aber es gab auch lustiges zu entdecken:

Schweinchen (und Elefanten) mit Federn im Po als Windspiele

Tatzen-Crocs (eigentlich hasse ich diese Schuhe wie die Pest, aber die sahen zu komisch aus)

Supernerdige Tastatur-Flip Flops

Geniale Motorrad-Helme (einen Tag später habe ich erfahren, dass ich bald meinen Roller bekomme und einen Helm brauche... SCHEISS TIMING!)

Und wie könnte ich bei solch einer Auswahl denn an mich halten? Aber ich habe mich wirklich zurück gehalten!!!

So eine Tasche suche ich schon seit einer Weile

Und natürlich zwei Bandshirtstops. Alestorm und Saltatio Mortis (auf dem Rücken steht noch: Wer tanzt stirbt nicht)
Jetzt bin ich aber ganz gespannt auf die Bands, die nächstes Jahr kommen. Auch wenn der Weg von uns ins Harz knappe acht Stunden dauert und viel Benzin und Nerven frisst mag ich das Rock Harz gerade wegen seiner Größe sehr. Und auch die Pension könnten wir wieder buchen womit wir im Fall der Fälle auch wetterunabhängig sind!

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