4. Februar 2011

Gothic Friday #02 - Die Musik und Du

ENDLICH ist wieder Freitag - Gothic-Freitag!
Das Thema, dass ich Shan Dark und Robert für diese Woche ausgescucht haben betrifft, wie das erste Resüme gezeigt hat, die Einstiegsdroge in die schwarze Szene - Musik. Aus dem Grund wird der Februar ganz diesem Thema gewidmet, denn selbst wenn man ganz oberflächlich sagen kann "Ich höre Gothic-Mukke", so gibt es da ganz viele verschiedene kleine Sparten, die unterschielicher nicht sein könnten.
Also auf zum Februar-Thema Die Musik und Du

Was bedeu­tet Musik für Dich? Wie wich­tig ist sie Dir?
Für mich ist Musik ein wunderbares Ausdrucksmittel. Wenn ich traurig bin, dann höre ich etwas langsames, melancholisches und wenn ich fröhlich bin, dann springe ich zu meinem Lieblingssong durch die Gegend. Und ganauso wie ich mir meine Musik nach meiner Stimmung raussuche, so beeinflusst die Musik, die ich gerade höre, meine Stimmung auch. Ich kann mir gar nicht vorstellen ohne Musik zu leben. Ich brauche sie zum Lernen und Lesen, ich höre sie während ich eine Hausarbeit schreibe, im Bus sitze oder durch die Stadt laufe. Vor allem beim Lesen empfinde ich die richtige Musik ganz wichtig. Für jedes Buch habe ich meinen ganz persönlichen Soundtrack und wenn ich ein Lied höre, denke ich automatisch an dieses Buch.
So geht's mir aber generell mit Musik. Höre ich "Africa" von Toto sitze ich automatisch wieder im Cabrio und düse an der kroatischen Küste entlang. Ich verknüpfe sehr viele Erlebnisse, Gefühle und Menschen mit bestimmten Liedern!

Wel­che Rich­tun­gen »schwar­zer Musik« hörst du? Nenne ein Bei­spiel, das für Dich deine Bedeu­tung des Genre am bes­ten Wie­der­gibt.
Ich finde das sehr schwer einzugrenzen. Einzelne Stilrichtungen fallen mir sofort ein, für die meisten Bands wüsste ich nichtmal wo sie hingehören und zudem höre ich von so ziemlich allem ein bisschen...
Was ich sehr gerne mag ist Horrorpunk. Die Mischung aus Horrorfilmelementen, Rock'n'Roll, Lederjacken und Tattoos ist in meinen Augen einfach wahnsinnig attraktiv. Psychobilly, was ich eher als Unterkategorie des Horrorpunkk ansehe, höre ich auch ganz gerne.  So zum Beispiel "Lovers Lane" von The Other, "Dig up her Bones" von den Misfits und "Zombie Wannabe" von Kitty in a Casket.
Meine große Liebe gilt allerdings dem, was ich ganz grob als Gothic-Rock beschreibe. Wikipedia nennt das, glaube ich, auch Neue Deutsche Härte... Aus dieser Genre-Richtung lässt sich einfach für jeden Anlass das passende Lied finden! Richtig gerne höre ich "Ich will brennen" von ASP und "Endstation.Eden" von Samsas Traum, aber auch "Alexanderplatz" von Untoten oder die Bands, die einen leichten Mittelalter-Einschnitt haben wie "Rapunzel" von Letzte Instanz.
Von Kind auf habe ich auch Mittelalter-Musik zu lieben gelernt. Ob nun akustisch oder mit Gesang, diese Lieder laden geradezu zum träumen ein und ich lasse mich immer bereitwillig in eine Welt voller Gaukler, Spielleute, Könige, Huren und Henker entführen. "Rabenballade" von Schelmish, "Ohne Liebe" von Subay to Sally, "Falsche Freunde" von Saltatio Mortis und "Denk an mich" von Schandmaul.
Was ich privat nicht so oft höre ist Industrial-Musik á la And One, aber ich finde es gibt fast nichts besseres, wenn man sich mal so richtig die Seele aus dem Leib tanzen will! Gute Lieder hier sind "Military Fashion Show" von And One und "Gotteskrieger" von Heimataerde.

Wie wür­dest deine musi­ka­li­sche Lauf­bahn beschrei­ben? Über wel­che Rich­tung der Musik bist Du in die Szene gekom­men, wel­che hast du hin­zu­ge­won­nen, wel­chen hast du abge­schwo­ren und was hörst du heute?
Wie ich ja in meinem Beitrag zum ersten Thema schon geschrieben hatte, kam ich über ein paar Umwege zur Gothic-Musik. Über Techno ging's zu Punk, schnell zum Metal und schon saß ich mitten im Gothic fest. Ausschlaggebend war damals eine CD von einer Freundin, auf der Lacrimosa, L'Âme Immortelle und andere Sachen drauf waren. Meine "Einstiegsdrogen" waren Bands wie Oomph!, Rammstein, Lacrimosa, Nightwish und Subway to Sally. Von diesen Bands habe ich mittlerweile aber viel Abstand gewonnen. Zwar höre ich vereinzelte Lieder der alten Alben immer noch sehr gerne, aber vor allem die neuen Sachen von Lacrimosa und Subway to Sally sind einfach gar nichts mehr für mich.
Wo ich gerade so darüber nachdenke, sind meine "Zweitlieben" die, die meinen schwarzen Werdegang am ehesten überlebt haben. Schelmish, Saltatio Mortis, ASP, Letzte Instanz - sie alle mag ich immer noch ganz gerne hören. Erstaunlich ist allerdings, dass ich ich mittlerweile wieder den Übergang zu den anderen Musikrichtungen gefunden habe. Im Horrorpunk habe ich meine Lieblingselemente aus meiner Punkzeit wieder aufgegriffen und beim Tanzen zu Industrial fühle ich mich imemr wieder in meine Techno-Phase zurück versetzt. Alles in allem ist mein Wissen und mein Gefallen in den vergangenen Jahren so sehr gewachsen, dass ich mich so aus dem Stehgreif gar nicht an alles erinnern kann, was ich denn so höre. Meistens geistern eh nur die "Klassiker" und das Aktuelle in meinem Kopf herum.

Wie und wo hörst du Musik am liebs­ten?
Meine Hauptmedien sind CD, MP3-Player und Computer. Wir haben zwar auch einige Platten hier herumstehen, aber der Spieler steht nach wie vor bei meinen Eltern und Radio hör ich msiet nur, wenn ich es morgens eilig habe und ein paar Hintergrundgeräusche brauche, wenn ich schnell mein Müsli runterwürge.
Wo ich Musik höre? Überall, wo es möglich ist! Am allerliebsten während des Lesens, unter der Dusche und ganz laut im Auto.

Wel­che Musik hörst du außer­halb der typi­schen dunk­len Musik noch?
Die beliebtesten Nebengenre sind wohl Punk und Metal und genau das höre ich auch ganz gerne. Mal hier Die Ärzte oder Die Toten Hosen, mal dort Sonata Arctica, Alestorm, Helloween oder Edguy. Aber ich höre auch sehr gerne Musik aus den 90ern und 80ern, wie "74' 75'" von The Connells oder "Down Under" von Men at Work oder den "Safety Dance" von . Ab und an findeich auch mal vereinzelte Lieder aus den Charts, die ich mag, wie "All good things come to an End" von Nelly Furtado vor ein paar Jahren oder sogar "An Tagen wie diesen" von Fettes Brot und "Haus am See" von Peter Fox.
Sehr gerne höre ich aber auch Soundtracks zu Filmen oder Serien, die ich mag oder irische bzw. genrell keltische Fidel- und Blechflöten-Musik.

Mal ange­nom­men, Du könn­test ein Instru­ment spie­len, hät­test eine tolle Stimme und wür­dest zusam­men mit Freun­den eine Band grün­den. Wel­che Rolle in der Band wäre Deine?
Ich hatte als Kind Gitarren-Unterricht und kann auch ein wenig Klavir und Flöte spielen, das wäre aber nicht das, was ich in einer Band machen wollen würde.
Bassist fänd' ich ganz chillig, wobei ich würde auch soooo gerne Geige spielen können! Allerdings würde ich es wohl nicht durchstehen Lead-Irgendwas zu sein. Zweitstimme beim Singen und sowas liegen mir viel eher. Wobei ich mir auch nicht nehmen lassen könnte nebenher Kostüm und Maske zu machen. Mädchen für alles wäre wohl der beste Titel für mich.

Nenne 5 dei­ner Alben die für Dich unver­zicht­bar mit der Szene ver­bun­den sind.
Haha, da fallen mir spontan aber fast nur Metal-Alben ein
"Cast Away" von Visions of Atlantis
"Wishmaster" von Nightwish
"Tales along this Road" von Korpiklaani
"Endtsation.Eden" von Samsas Traum (haha, ne Best of)
"Weltunter" von ASP

Wel­che musi­ka­li­schen Eigen­schaf­ten hat für dich das ideale Lied?
Ganz generell muss es eine sehr rebellische und aufrührerische Stimmung haben. Es muss Mut machen und gleichzeitig irgendwie verzweifelt klingen. Ein echtes Kriegerlied einfach!
Zum Gesang habe ich auch ganz genaue Vorstellungen. Im Vordergrund muss ein Duett stehen. Der Mann muss dabei eine ganz tiefe, melodiöse Stimme haben und die Frau eine kräftige Stimme haben und auf keinen Fall wie eine Opernsängerin rumträllern! Und das absolute Muss im Refrain: ein Männerchor!!! *schmelz*
An Instrumenten will ich ein riesiges Orchester besetzt mit Gitarren, Bässen, Schalmeien, Geigen, Blechflöten, Schlagzeugen und einem richtig tiefem, brummigen Kontrabass.

Wel­che Band oder wel­chen Musiker/in wür­dest Du gern mal inter­viewen und auf wel­chen Frage musst Du dabei unbe­dingt eine Ant­wort haben?
Uh, mir fällt da jetzt weder eine bestimmte Person noch eine bestimmte Frage ein. Meiner Meinung nach sind Musiker auch nur ganz normale Menschen, daher würde ich ihnen die selben Fragen stellen, wie allen anderen auch. Wenn dann würde ich am ehesten noch die Jungs und das Mädel von Van Canto oder die Jungs von Ensiferum fragen, woher sie die Inspiration für so rebellische Lieder wie "The Mission" oder "From Afar" nehmen.
Außerdem würde ich gerne mal die Jungs von Shadow Reichstein, wie Curt Saxon oben ohne aussieht (und um ein Bild bitten) *lach*

Wer oder was reprä­sen­tiert für die Dich die Zukunft der »schwar­zen« Musik?
Explizit eine Band oder eine Richtung benennen kann und will ich eigentich auch nicht. Ich finde es echt schön, dass die Musik, die man weitläufig "Gothic" nennt so breit gefächert ist und für wirklich jeden etwas zu bieten hat! Und genau so soll es auch bleiben! Für die Zukunft wünsche ich mir einfach viele neue gute Lieder und frisches Blut für die bestehenden Subgenres und ein paar wenige aber talentierte Mutige, die es sich zur Aufgabe machen neue Stilrichtungen für sich zu entdecken und sie mit uns zu teilen! Es gibt Akkustik-Metal, also warum nicht mal Akkustik-EBM? Allerdings würde ich gerne mal wieder was aus der Tropic-Metal Richtung hören. Das einzige Lied aus der Sparte ist "Trinidad" von Edguy und das wird's wohl leider auch bleiben...

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